Reise durch die Welt der Musikvideos.
Multimediaguide für das Weltkulturerbe Völklinger Hütte mit automatischer Auslösung und lippensynchroner Soundspur

Als erstes Industriedenkmal weltweit wird die Völklinger Hütte 1994 zum Unesco Weltkulturerbe. Davor erlebte das Eisenhüttenwerk eine wechselvolle Geschichte vom Taktgeber der Industrialisierung über die Stahlproduktion für die Helme der Soldaten im ersten Weltkrieg und wichtiger Lieferant von Rüstungsgütern im Zweiten Weltkrieg. Seit der Stilllegung 1986 übernehmen Kunst, Kultur und Natur das Gelände. Bis Oktober 2022 ist in der restaurierten Gebläsehalle nun eine spektakuläre Ausstellung zur Geschichte und Gegenwart des Musikvideos zu sehen. Der Multimediaguide supraGuide DIVA wird dabei zum zentralen Akteur.

Wer die restaurierte Gebläsehalle im Unesco Weltkulturerbe Völklinger Hütte betritt, fühlt sich zunächst an Silent Disco erinnert. In der gesamten Halle, die mit 6000 qm gigantische Ausmaße annimmt, flimmern auf übergroßen Leinwänden mit bis zu sieben Metern Spannweite Videos von bekannten, historischen und aktuellen Musikvideos. Doch man hört: nichts. Begibt man sich jedoch zu einem der kreisrunden Markierungen auf dem Boden und setzt sich die Kopfhörer des Multimediaguide supraGuide DIVA auf, startet die Audiospur zum jeweiligen Video wie von Zauberhand: völlig automatisch und perfekt lippensynchron zum Video auf der schwebenden Leinwand. Ein Blick in die Halle verrät, welche Töne und Geräusche früher einmal hier durch die Halle geschallt haben müssen. Riesige, meterhohe Maschinen, überdimensionierte tiefschwarz glänzende Öfen und überall Röhren, Stahlträger, Plattformen, kleine Aufenthaltsräume. Dazwischen flackern kleine Röhrenbildschirme und schaffen intime Nischen im Gegenspiel zu den großflächigen Projektionen. Die Monitore sind auf Sockeln gestellt, in denen jeweils ein kleiner  triggerPoint XS verbaut ist. Führen die Besuchenden den Multimediaguide an den triggerPoint heran und scannen das Signal, erklingt auch hier der Sound zum Video lippensynchron zum Film auf dem Bildschirm.

Eine Reise durch und mit einer Kunstform

"Musikvideos sind Gesamtkunstwerke im Minutentakt, eine besondere Kreativ-Plattform für Musiker:innen, Filmregisseur:innen, Künstler:innen, Designer:innen und Choreograph:innen. Sie sind Zeichen unserer Zeit und integraler Bestandteil unserer Gegenwartskultur, weltweit abrufbar, weltweit produziert – ein Nukleus der globalen Unterhaltungsindustrie. Zugleich sind sie eine Welt für sich in ihrer einzigartigen Verschmelzung von Film, Musik, Kunst, Tanz und Zeitfragen." So beschreibt es die Ausstellungsankündigung. Und es stimmt. Wie in einem Brennglas finden sich hier alle Themen wieder, die uns auch tagtäglich umgeben: Digitalisierung und Künstliche Intelligenz, politische Gewalt, Gender und Geschlechtergerechtigkeit, Umweltzerstörung, Kunst, Politik… alles Themen die auf kreative Weise und hochverdichtet be- und verhandelt werden.

Breites Medienecho für best practice Besuchererlebnis

Die Ausstellung erfuhr überregional ein breites Medienecho, auch und besonders wegen des speziellen Ausstellungskonzeptes in Verbindung mit dem Multimediaguide. Die ARD berichtet: "Die Gebläsehalle des Weltkulturerbes Völklinger Hütte – sie ist voller bunter flackernder Bilder von Musikvideos. Aber zunächst hört man: Nichts. Ein Multimediaguide den die Ausstellungsbesucher erhalten, aktiviert über Kopfhörer die Musik zu Video und bietet Zusatzinformationen an. Dann eröffnet sich die ganze Welt der Musik im Video." Das ZDF heute Journal fasst das Ausstellungserlebnis so zusammen: "Durch die bunte Welt der Leinwände begleitet ein Mediaguide. Das Gerät erkennt, was es auf die Ohren gibt." Eine Besucherin fasst das Besuchererlebnis so zusammen: "Man bewegt sich in Richtung eines Musikvideos, zack hat man das auf dem Ohr und in der Hand. Das ist schon enorm." Im Weltkulturerbe Völkinger Hütte wird die Besucherführungstechnologie als best practice Besuchererlebnis offenbar.

Höchste Anforderungen an Technologie für absolute Präzision

An keiner anderen Stelle fällt das Auseinanderdriften von Bild und Ton so eklatant auf wie bei Musikvideos. In dieser Hinsicht wird hier die technologische Leistungsfähigkeit eines Multimediaguides auf Herz und Nieren geprüft. „Ein Versatz zwischen Bild und Ton ist für den Laien bereits ab 60-80 Millisekunden deutlich wahrnehmbar. Profis erkennen diesen Unterschied bereits bei 20-40 Millisekunden.“ erklärt Geschäftsführer Gürsan Acar. Dieses Ausstellungskonzept ist einzig und allein mit spezialisierten Hochleistungstechnologien zu realisieren. Projektoren, Monitore und das Mediaguidesystem müssen für die Videosynchronisation perfekt auf einander abgestimmt sein. Deswegen ist eine solche Ausstellung nicht mit Consumer-Technik, BYOD, WLAN oder Bluetooth-Beacons zu realisieren. Um diese Form von immersiven Ausstellungserlebnissen erfolgreich umzusetzen, braucht es – neben einem erfahrenen Team – vor allem die Möglichkeit, das Gesamtsystem in allen Parametern optimal aufeinander abstimmen zu können.

Punktgenau ausgelöst: tonwelt triggering erstmals im Focus Mode

Die Video-Audiosynchronisation ist ein Teil der Herausforderung, die bei der Ausstellung The World of Music Video zu meistern war. Eine andere ist die automatische Auslösung an den Stationen mit Projektionen. Die Ausstellungskonzeption sieht vor, dass die Besuchenden das Signal automatisch erhalten, wenn Sie sich einem entsprechenden Symbol auf dem Boden nähern. Normalerweise werden in solchen Fällen größere Zonen definiert, in denen das Signal empfangen werden kann. In der Völklinger Hütte liegen die Auslösezonen jedoch relativ nah beieinander und häufig werden die Leinwände von der Vorderseite- und Rückseite mit unterschiedlichen Videos bespielt. tonwelt hat seine bewährte triggering Technologie zur automatischen Auslösung dahingehend noch einmal perfektioniert und bietet nun den Focus Mode zur präzisen automatischen Auslösung mit tonwelt supraGuides. Schon wegen der technischen Komplexität ist diese Ausstellung nicht nur für Musik(video)-Fans ein Muss. Sie ist ein ebenso für AV-Integratoren, Szenografen und Ausstellungsdesigner lohnenswert, um neue Impulse in Sachen immersive Besucherführung aufnehmen zu können.