„Adam, Eva und die Schlange“
Digitaler Mediaguide auf BYOD und supraGuide DIVA
Die Bundeskunsthalle Bonn baut ihr digitales Angebot weiter aus. Neben neuen Formaten in der Außenkommunikation, setzt das Haus weitere Bausteine seiner Digitalisierungsstrategie um. Mit der neuen responsiven Website von tonwelt entsteht erstmals ein plattformübergreifendes Vermittlungskonzept, dass von Desktop über BYOD im Museum bis hin zum Mediaguide auf tonwelt supraGuide DIVA Leihgeräten reicht.
Unmittelbar im Herzen von Berlin war mit der Sammlung Hoffmann über die letzten 20 Jahre eine der bedeutendsten Privatsammlungen Deutschlands beherbergt. Mehr als 1200 Werken umfasst die aus internationalen Positionen der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts bestehende Sammlung und ist so in Deutschland absolut einmalig. Ebenso einmalig ist die Präsentationsform: keine Ausstellung im White Cube sondern eine Präsentation in den privaten Wohn- und Arbeitsräumen die in persönlichen Führungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Dabei wurden die Räume regelmäßig unter bestimmten Themen kuratorisch eingerichtet. 2018 schenkte die Sammlerin Erika Hoffmann-Koenige einen Großteil der Werke den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Mit Leihgaben aus der Schenkung Sammlung Hoffmann ist nun eine Sonderausstellung an der Bundeskunsthalle Bonn entstanden. Das Herz der Ausstellung "Adam, Eva und die Schlange" bilden die sogenannten Rekonstruktionen. Mit ihnen werden vier historische Einrichtungen in Bonn miteinander in Beziehung gesetzt und durch zusätzliche Arbeiten aus der Schenkung Sammlung Hoffmann präsentiert. Die Bundeskunsthalle kam mit dem Wunsch auf uns zu, mit diesem Projekt einen weiteren Schritt in der Digitalisierung der Besucherführungen zu gehen. Dabei sollten möglichst viele Kanäle in der Besucherkommunikation angesprochen werden und von der Desktop-Darstellung bis hin zur mobilen Ansicht auf Bring-Your-own-Device (BYOD) im Museum reichen. Zudem sollten mit der supraGuide DIVA aber auch Leihgeräte für Besucherinnen zur Verfügung gestellt werden, die für die Führung nicht ihr eigenes Smartphone nutzen wollen oder können.
Augenmerk auf Gestaltung und Flexibilität
Neben den technischen Rahmenbedingungen sollte ein außerordentliches Augenmerk auf die Gestaltung gelegt werden. In einem mehrstufigen Verfahren haben wir daher Designs für den digitalen Mediaguide entwickelt und im Dialog mit den Kuratorinnen der Ausstellung verfeinert. Der Fokus in der Gestaltung lag dabei auf einer großen ästhetischen Eigenständigkeit im Auftritt des Guides, der allerdings nicht in Konkurrenz zu den präsentierten Werken stehen sollte. Zudem musste die Gestaltung vollständig Datenbank-kompatibel und responsiv sein. Denn aufgrund von Multilingualität und der großen Anzahl an Werken kam das Pflegen von Einzelseiten nicht infrage. Wir haben diese Aufgabe mit einem Content-Mangement-System mit Datenbankanbindung gelöst, der sich vor Ort wie ein klassischer Audioguide über Zifferneingabe bedienen läßt, ebenso aber auch eine chronologische Ansicht der Ausstellungsexponate anbietet. Jedes Exponat verfügt mit sogenannten Artboards über eine eigene Präsentationsfläche, die über Verschlagwortungen wiederum Zugehörigkeiten visualisiert.
Ein solcher digitaler Mediaguide lebt allerdings einzig von den Inhalten, die mit ihm präsentiert und vermittelt werden sollen. Zum Gesamtauftrag gehörten daher auch eine Reihe von O-Ton-Aufnahmen mit der Sammlerin, die als Audiokommentare den einzelnen Werken zugeordnet sind. Ebenso übernahmen wir die englische Untertitelung für den Ausstellungsfilm.
Kunde
Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland GmbH
Ort & Jahr
Bonn (2021-2022)
Projekttyp
Digitaler Mediaguide für Desktop, BYOD, supraGuide DIVA
Kundentyp
Ausstellungshalle
Leistungen
- supraGuide DIVA
- Designkonzept
- Technisches Konzept zur Umsetzung
- Datenbank-Umsetzung
- Programmierung der Website
- Multilinguale Adaption (Frontend)
- O-Ton-Aufnahmen
- Tonschnitt und Mischung
- Adaptation EN
- Voice-Over Mischung
- diverse Grafikleistungen
- Untertitelung Ausstellungsfilm